22. August 2018 Achtwerk

Industrial Security – der Anfang: Die IT-Visualisierung

Vernetzte Automatisierungen und Produktionsanlagen ohne IT-Visualisierung? Geht das noch? Sie lesen es schon in der Art der Überschrift: Nein, es geht nicht mehr ohne die Visualisierung der genutzten Informationstechnologien (IT) in Ihren Anlagen.

Industrial Security – der Anfang: Die IT-Visualisierung
Kurz zur Erinnerung: In den 1990er-Jahren wurde damit begonnen, die Prozessvisualisierungen mit IT-basierten Produkten auf Standard-PC-Systemen zu realisieren. Die Vorteile wurden schnell klar: Softwarebasierte Prozessdarstellungen konnten schnell und kostengünstig realisiert, Werte angezeigt und Alarmierungen ausgegeben werden und sogar ein vereinfachtes Bedienen war möglich; daneben war es auch die Flexibilität, alles an „jedem Ort“ anzeigen zu können. Später ermöglichte dann die Digitalisierung der Weitverkehrsnetze (ISDN, GSM, 3G), dass sich die Prozessvisualisierungen durchsetzten.

So, Achtung! Die Erweiterung der Anlagen mit IT-Produkten und Netzwerken ist seitdem in vielen Bereichen ein Standard. Prozessvisualisierung geht Hand in Hand mit der notwendigen IT-Visualisierung, es ist fast ein Gleichnis: Die Prozessvisualisierung zeigt den Status und Verlauf der automatisierten Produktion in Abhängigkeiten und Detailschritten an. Wenn es zu Abweichungen im Prozess kommt, werden Alarme erzeugt und ermöglichen Eingriffe zur Anpassung, Minimierung oder Änderungen.

Die IT-Visualisierung zeigt den Status und Kommunikationsverlauf der genutzten Scada-Steuerungen, -Aktoren und -Sensoren in ihren Abhängigkeiten und Details an. Wenn es hier zu Abweichungen kommt, werden ebenfalls Alarme erzeugt und ermöglichen Eingriffe zur Anpassung und Minimierung eines möglichen Ausfalls.

Eines ist völlig anders: Die extrem variablen Stati, autonomen Aktionen und Kommunikationsverläufe sind fast nie geplant oder designed („engineert“). Das bedeutet, dass Abweichungen nicht alarmiert werden. Und das wiederum bedeutet, dass Änderungen nicht erkannt werden. Was zur Folge hat, dass eine Störung oft erst in der Prozessvisualisierung erkannt wird und die möglichen Eingriffe zur Anpassung und Minimierung eines Ausfalls nicht rechtzeitig erfolgen können. Eine aufwendige Suche der Ursachen beginnt.

Was hat das mit Industrial Security zu tun? Nur mit der automatisierten, bestmöglich auch passiven, IT-Visualisierung bekommen Sie wieder die hundertprozentige Übersicht zu Ihrer Anlage. Sie verringern Ausfallzeiten und Betriebsaufwände. Sie erkennen Cyberangriffe genauso schnell wie eine Veränderung im Prozess. Es ermöglicht schnell die notwendige Eingriffe zur Minimierung eines potenziellen Ausfalls.

Ein Beitrag von Dieter Barelmann, Geschäftsführer der VIDEC GmbH